Freitag, 27. Februar 2015

Ein Reisebericht in Bildern - Kreakränzchen #2


Ich gebe zu, ich habe es bisher wirklich leicht mit dem Kreakränzchen ;) Bisher passen die Themen so gut, dass ich gar nicht lange überlegen musste, um einen passenden Post schreiben zu können. Das Thema in Februar lautet also Fernweh und mein Fernweh habe ich in den letzten 2 Wochen in Thailand ausgiebig befriedigen können. Selbstgemacht sind in diesem Fall die Fotos. Ich fotografiere schon eine Weile und ich denke, dass im Urlaub auch ein paar herzeigbare Bilder entstanden sind.

Um ein bisschen beim Thema zu bleiben, und um das hier nicht in eine riesige Bilderflut ausarten zu lassen, habe ich mir schon im Urlaub Gedanken gemacht, was Fernweh für mich eigentlich ausmacht.

Fernweh ist....

 

 

...fremde Orte sehen wollen

 

 

Als Verdeutlichung habe ich mal die Karte vom Flug abfotografiert.
Da merkt man erst wie weit man weg ist, wenn man sieht, welche Länder man überfliegt.
(Die Linie stimmt nicht ganz. Den Luftraum der Ukraine haben wir sicherheitshalber umflogen.)

 

Man glaubt es kaum, aber es gibt ihn: Den Traumstrand. Eine kleine Bucht mit feinem Sand, türkisblaues Wasser, dahinter der Urwald, und um sich herum fast kein Mensch...
Der Khao Sok Nationalpark. Dschungel soweit das Auge reicht.

 

 
Meer gehört irgendwie zum Fernweh dazu. Und Sonnenuntergänge.

 

...andere Lebenswelten und -weisen entdecken wollen

 

 

Ein Schrein - vielleicht ein Geisterhaus? - bei einem buddhistischen Tempel
Häuser in einem Fischerdorf
Ein liegender Buddha und Seerosen, fotografiert in der Hotelanlage
Fischerboote in Koh Panyi.

 

 

...ungewöhnliches Essen probieren wollen

 

 

 

Typische Gerichte bei so einem fahrbare Imbisstand: Hähnchen, Würstchen am Spieß, Maiskolben und Frühlingsrollen.

 



Der Markt in Bang Niang. Das meiste Gemüse bekommt man hier ja inzwischen auch.
Ganz besonders typisch (und lecker!) sind natürlich Chilis in allen Varianten, Zitronengras, Koriandergrün und Tamarinde




Die Jackfrucht habe ich ehrlich gesagt gar nicht probiert. Sie hat mir dann doch zu komisch gerochen...

...exotische Pflanzen und Tiere kennen lernen wollen 

 

 

Diese Vögel gab es überall. Wenn man nicht aufgepasst hat, haben sie einem das Essen geklaut. Es ist übrigens eine Hirtenmaina
Ölpalme. Neben Kautschuk das wichtigste landwirtschaftliche Erzeugnis in Südthailand.
Es gibt viele Tempel, die auch von Affen bevölkert werden. Und die kann man dann mit Erdnüssen füttern.

Bambus gibt es sehr häufig in Thailand.
Das ist irgendeine Helkonienart. Ist aber auch egal, die sind praktisch alle schön.

Und zum Abschluss gibt es noch ein Beweisfoto, dass ich meine Shorts von neulich auch dabei und anhatte.







Ich weiß nicht, ob ich jetzt eher für mehr oder weniger Fernweh gesorgt habe. Ansonsten könnt ihr ja mal vorbeischauen, was anderen so zum Thema Fernweh eingefallen ist. Die Beiträge zum letzten Kreakränzchenthema waren jedenfalls klasse.

Dienstag, 10. Februar 2015

Sandalen selbstgemacht




Und weiter geht es mit den Sommersachen! :) Ich weiß, es ist vollkommen unpassend bei dem momentanen Wetter, aber mein Kopf steht momentan auf Sommer... Und weil es so gut funktioniert hat, und mir das Ergebnis richtig gut gefällt, habe ich mir gedacht, dass ich auch gleich eine Anleitung machen könnte.

Anleitung für selbstgemachte Sandalen

Man braucht:

  • ein Paar alte oder günstige Flipflops. Meine sind von Decathlon. Das einzige, was man beachten muss, ist, dass die Bänder der Schuhe sehr weit sein müssen. Ich habe das Problem regelmäßig, dass ich in Flipflops fröhlich herumrutsche, weil sie mir zu weit sind. Bei dieser Anleitung geht nämlich einiges an Weite verloren. Wenn man danach immer noch in die Schuhe passen will, sollten sie also so groß wie möglich sein.
  • 2 Stoffstreifen. Ich glaube die waren bei mir jeweils knapp 2 Meter lang. Jersey ist gut geeignet, weil er nicht ausfranst und sich besser wickeln lässt.
  • Textilkleber. 
  • Perlen. Oder alles, was einem so an Deko einfällt. Stoffblumen, Pailletten, Bänder, etc.

1. Am besten arbeitet mit beiden Flipflops parallel, dann wird es gleichmäßig.
2. Die Mitte des Stoffstreifens knotet man an die Stelle über dem Zehensteg. Wie ist eigentlich egal. Man kann die ersten Umwicklungen mit Textilkleber sichern. Und so wickelt man: Man nimmt sich die beiden Enden des Stoffstreifens und überkreuzt sie mittig.
3. Dann führt man je einen Streifen über den rechten und linken Riemen des Schuhs, dann wieder unterm Riemen zur Mitte zurück.
4. Dort überkreuzt man wieder die Streifen. Am schönsten wird es, wenn man darauf achtet, dass man jedesmal den gleichen Streifen über den anderen kreuzt, also beispielsweise immer den linken über den rechten Streifen (beim anderen Schuh dann umgekehrt). Eigentlich ist das wie beim Schuhe schnüren.
5. Nach jeder Überkreuzung zieht man die Streifen fest an. So werden die Riemen des Schuhs zusammengezogen und es ergibt sich dieser mittlere Steg.
6. Das ganze wiederholt man einige Male, je nachdem wie lange der Steg werden soll, und wie weit der Schuh am Ende noch sein soll.
7. Wenn man mit dem mittleren Steg fertig ist, nimmt man einfach den linken Streifen und wickelt ihn die eine Seite des Stegs entlang bis zum Ende.
8. Das gleiche wiederholt man auf der anderen Seite. Die Enden kann man einfach mit Textilkleber fixieren und abschneiden.
9. Wer mag, kann noch den Zehensteg mit einem kleinen Streifen Stoff umwickeln und das ebenfalls mit Textilkleber festkleben.

Ich habe die Schuhe am Ende einfach noch mit ein paar Perlen bestickt. Und fertig sind die neuen schicken Sandalen. Wesentlich schömer als die blöden Plastiktreter, die sie vorher waren !



So und damit verabschiede ich mich erstmal in den Urlaub. Danach gibt es dann bestimmt einen Reisebericht mit vielen tollen Fotos!




Samstag, 7. Februar 2015

Many Shades of Grey - Langzeitprojekt: Pullover #1

Heute zur Ausnahme mal etwas, das besser in den Winter passt. Die Kurzfassung der Geschichte lautet: Ich habe einen Stoff und aus diesem Stoff soll ein Pullover werden. Ganz so einfach ist es dann aber doch nicht.

Um mal ganz von vorne anzufangen: Ungefähr als ich ernsthaft mit dem Nähen angefangen habe, habe ich im lokalen Stoffladen einen Strickstoff gesehen. Ich hatte mir bis dahin überhaupt keine Gedanken gemacht, dass man Strickpullover nicht nur Stricken, sondern auch Nähen kann. Und da ich zwar stricken kann, aber mein Durchhaltevermögen bisher maximal für Socken gereicht hat, hat sich die Idee in meinem Kopf festgesetzt, einmal einen Strickpullover zu nähen.

In einigen Burda-Zeitschriften bin ich dann auch immer wieder über Schnitte gestolpert, die geeignet wären. Und letzten Herbst (ich glaube September...) habe ich dann entdlich den richtigen Stoff gefunden.

In Wirklichkeit wirkt der Stoff noch ein gutes Stück dunkler



Grauer Strickstoff, ich glaube 50% Wolle, schön warm und überraschend günstig. Tja. Jetzt ist der Stoff da und ich weiß nicht, was ich damit anfangen soll. Grau ist sowohl eine schwierige Farbe als auch eine tolle Farbe. Ich trage zwar viel grau, weiß dafür aber auch, dass das ganz schnell sehr langweilig aussehen kann. Vor allem, weil mein Kleiderschrank nur sehr wenige farbige Klamotten beherbergt, stattdessen viel schwarz und viel grau. Von wegen graue Maus und so....

Es gibt eigentlich zwei Möglichkeiten um mit der textilen Monotonie fertig zu werden. Entweder man greift das auf und macht das zum Prinzip des ganzen Kleiderstücks. Monochrome Farbe trifft schlichten Schnitt. Solange einem das gut steht, wäre es immerhin ein Kleidungsstück, das alles kann. Je nach Styling und Accessoires geht dann alles, chic genauso wie gemütlich, und farblich passt auch alles...Genau aus diesem Grund besitze ich allerdings schon vier solcher einfachen Pullover.

Die vier grauen Eminenzen unter sich.

Also die zweite Möglichkeit: Ein interessanter Schnitt. Also einer, der Styling unnötig macht und schon von sich aus ein Hingucker ist. Und an diesem Punkt bin in nun. Ich habe alle meine Nähzeitschriften geplündert, mir viel Inspiration gesucht, aber so richtig fündig geworden bin ich noch nicht. Wird also wirklich ein Langzeitprojekt. Und darüber möchte ich hier schrittweise berichten, meine Ideen zeigen und dann am Ende hoffentlich ein tragbares Kleidungsstück. Bis dahin bewundere ich noch ein wenig den grauen Stoff mit all seinen Schattierungen.






PS: Warum ich dann hier darüber schreibe, obwohl ich noch nichts herzeigen kann, und obwohl alles noch sehr vage ist, ist sehr einfach. Nähen ist nicht immer einfach nur Schnitt+Stoff=Kleidungsstück. Häufig steckt dahinter ein langer Prozess. Dieser Prozess ist unter anderem der Grund, warum mir Nähen so viel Spaß macht. Für mich zählt nicht nur das Ergebnis, sondern auch alle Gedanken, die dahinter stecken. Ich lese auch von anderen immer unglaublich gerne, woher sie ihre Ideen haben, was so alles in das Endprodukt eingeflossen ist, auch wenn man es am Ende vielleicht gar nicht mehr sieht. Das macht unter anderem auch den Wert aus, den so ein Kleidungsstück für einen selbst hat.

Mittwoch, 4. Februar 2015

Sommerklamotte 2

Leider ist es mit dem Nähen so, dass nicht immer alles so wird, wie man es sich wünscht. Dieses Kleid ist so ein Beispiel:





Die Shorts, die ich neulich vorgestellt habe, haben ja nur wirklich sehr wenig von dem wunderbaren Leinenstoff verbraucht. Der Rest sollte ein Kleid werden. Eigentlich habe ich ihn dafür gekauft. In meinem Kopf sollte das etwas in der Art Outdoor-Safari-Hemd-bloß-als-Kleid-Indiana-Jones-mäßiges werden. Tja, wie das so ist, wenn man eine ganz genaue Vorstellung im Kopf hat, findet sich nie ein Schnitt. Jedenfalls nicht DER Schnitt. Und als mein selbst auferlegtes Nähfasten (aka Magisterarbeit) ein Ende gefunden hat, habe ich einfach beschlossen, dass das jetzt einfach mal gemacht wird. Nicht mit dem optimalen Schnitt. Aber mit einem interessanten Schnitt.

Und zwar Kleid Nr. 118 aus der Burda 02/2014. Das Risiko war, dass solche Oversize-Schnitte gerne mal an Durchschnittsmenschen ziemlich dämlich aussehen. War dann auch so. Es sah aus wie eine überdimensionierte Kittelschürze. Was man auf dem Foto von Burda nicht so gut sieht (wohl aber in der technischen Zeichnung), ist, dass die Ärmel auch verdammt weit sind. Das war nicht schönzureden. Also habe ich es kurzerhand wieder auseinandergenommen, Weite in den Ärmeln und am Oberkörper rausgenommen und wieder zusammen gesetzt. Und tadaaa: Es ist wirklich gut tragbar geworden.


Man kann das ganze, wenn man mag, auch noch mit einem Gürtel auf Figur bringen. Ich mag es aber (speziell für die Reise in den Süden) eigentlich ganz gern so locker. Kann man mal schnell über den Bikini ziehen und ist sofort gut angezogen. Mag ich.

Und so wie es jetzt ist, wandert das Kleid auch direkt in meinen Urlaubskoffer.